Durch das anvisierte Ziel der EU-Mitgliedstaaten, die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und langfristig eine Treibhausgasneutralität zu erreichen, sind auch Maßnahmen von der Landwirtschaft gefordert. Die Arbeitsgruppe “CO² und Methan” hat sich zum Ziel gesetzt, Strategien und Empfehlungen für Maßnahmen zu erarbeiten die zur Verringerung des CO²-Fußabdrucks von Tierhaltungssystemen beitragen.
In Luxemburg, Frankreich und Deutschland gibt es verschiedene Instrumente zur Berechnung des Kohlenstoff-Fußabdrucks, die von den Projektpartnern in rund 100 Betrieben eingesetzt werden, um die Ergebnisse und Instrumente vergleichen zu können. Die Bilanzen werden auf Betrieben in drei verschiedenen Klimazonen erstellt, um ggf. Einflüsse der unterschiedlichen klimatischen Ebenen in Bezug auf die Treibhausgasemission zu erkennen.
Insgesamt wurden im Elsass und in Baden rund 50 Diagnosen durchgeführt. Die Experten der Arbeitsgruppe werden nun eine gemeinsame Analyse der Ergebnisse vornehmen können. So können die technischen Merkblätter durch Mittelwerte der Ergebnisse der teilnehmenden Betriebe ergänzt werden, die derzeit erstellt werden, um Empfehlungen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von tierhaltenden Betrieben zu veröffentlichen.
Für drei Betriebe wurden jeweils 2 Diagnosen erstellt: eine mit dem CAP’2ER-Tool (in Frankreich verwendet) und eine mit dem von Convis entwickelten Tool (in Deutschland verwendet). Ziel war es, anhand konkreter Beispiele die Diagnosewerkzeuge zu vergleichen.
Obwohl die Tools ähnliche Ergebnisse liefern, sind die Ansätze nicht bei allen Punkten gleich. Beispielsweise erstellt CAP’2ER eine Bilanz der Kohlenstoffspeicherung in Form von CO2-Äquivalenten, während das Tool von Convis eine Humusbilanz erstellt. Letzteres Tool liefert im Übrigen nicht so viele Indikatoren wie das CAP’2ER-Tool.