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Im Blickpunkt

Agritechnica 2019

Die am stärksten Interessierten der Gemischten Grenzüberschreitenden Gruppe im Projekt Innov.AR haben am 12.11.2019 die internationale Landmaschinenmesse Agritechnica in Hannover besucht.
Dabei hat die von der Landwirtschaftskammer des Elsass geleitete Delegation auch den Stand der Firma Rauch besucht, wo diese den im Rahmen des Projekts Innov.AR entwickelten Prototypen zur Injektion von Stickstoffdünger präsentierte.
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Erfahrungsbericht

Einsatz von neuen Verfahren der Stick-stoff­düngung im Vergleich zu herkömm-lichen: Auswirkungen auf die Luftqualität

Eric Herber - Versuchsingenieur bei Atmo Grand Est

herber
ATMO Grand Est wurde als Partner im Projekt INNOVAR damit beauftragt, die Auswirkung von neuen Verfahren der Stickstoffdüngung im Vergleich mit den herkömmlichen Verfahren auf die Luftqualität zu untersuchen.
Während die winterlichen Luftbelastungssituationen meist auf Verbrennungsabgase, insbesondere die unvollständige Verbrennung von Holz zurückzuführen sind, scheinen im Frühjahr bei der Bildung von sekundären Feinstaubpartikeln noch andere Phänomene mit ins Spiel zu kommen. Diese Partikel werden nicht direkt emittiert, sondern entstehen durch die Kombination verschiedener Emissionen in der Atmosphäre: ein bedeutender Teil des Feinstaubs im Frühjahr besteht aus Ammoniumnitrat, das durch die Kombination von Ammoniak (hauptsächlich landwirtschaftlichen Ursprungs, insbesondere aus der mineralischen und organischen Düngung) und NOx (hauptsächlich aus dem Verkehr) gebildet wird.
Um den Beitrag der Landwirtschaft zu den Belastungsspitzen besser zu verstehen, muss man die Mechanismen der Ammoniakemission bei der Stickstoffdüngung kennen.
Die Überwachung der Ammoniakemissionen dient auch als Indikator für die Düngungseffizienz: Hohe Ammoniakemissionen weisen auf ineffiziente Düngungsverfahren hin.
Seit 2017 führt ATMO Grand Est Messungen für den Vergleich der Ammoniakkonzentrationen über mit neuen bzw. mit herkömmlichen Verfahren gedüngten Parzellen durch. Seit Projektbeginn wurden bereits drei Messkampagnen durchgeführt: Eine im Jahr 2017 auf einem Maisschlag in Kunheim und zwei auf einer Maisparzelle in Schirrhein in den Jahren 2018 und 2019.

schirhhein 2018
Ergebnisse Schirhhein (F) - 2018
Diapositive1
Ergebnisse Schirhhein (F) - 2019
Für die Messungen der Ammoniakkonzentration verwendet ATMO Grand Est passive Röhrchen. Diese Beprobungsmethode beruht auf der passiven Diffusion von Molekülen auf einem für die Ermittlung von Ammoniak geeigneten Absorber.
Mit diesem Verfahren konnte die Dynamik der Ammoniakemissionen in den ersten Tagen nach der Stickstoffdüngung beobachtet werden: diese steigen bis zu einem Pik etwa 3-5 Tage nach der Ausbringung und fallen dann wieder. Je nach Ausbringungstechnik ist das Konzentrationsniveau mehr oder weniger hoch. Mit einer Injektionsdüngung nach dem CULTAN-Verfahren lässt sich die Emission von Ammoniak im Vergleich zur herkömmlichen Ausbringung von gekörntem Harnstoff auf die Bodenoberfläche oder mit Einarbeitung vermindern
Auch durch die Verwendung eines Hydrolyseinhibitors wie NEXENTM oder von Kalkstickstoff können die Emissionen von Ammoniak in die Luft reduziert werden.
impact qualité de l'air

Die Zahlen

Agritechnica 2019 - Hannover

450 000 Besucher
130 000 Besucher aus dem Ausland
davon 38 Mitglieder der Delegation der Landwirtschaftskammer Elsass
Agritechnica-stand Rauch

Veranstaltungskalender

Mais-Tagung

Arvalis


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Freitag, 10.01.2020 in Sainte-Croix-en-plaine (F)

Eintreffen ab 08:45 im Gebäude der Landwirtschaftskammer.
Arvalis bietet einen Gesamtüberblick zum Mais im Elsass: Bilanz 2019, Empfehlungen 2020, Schädlinge, Innovationen, …

Abschlusskolloquium AGRO Form

Das AGRO Form-Abschlusskolloquium wird im März 2020 in Freiburg stattfinden.
Halten Sie sich auf dem Laufenden auf unserer Webseite!

Aktuell

innov&moi
Auf einer Fläche von 12 ha, die exklusiv der Innovation gewidmet war, kamen anlässlich der Veranstaltung innov&moi (1) am 11. und 12. September 2019 im elsässischen Grussenheim mehr als 1700 Besucher aus dem Elsass und benachbarten Regionen zusammen, um sich mit Experten über die neuesten Entwicklungen und Perspektiven für einen leistungsfähigen und umweltverträglichen Ackerbau auszutauschen. Von den 35 angebotenen thematischen Ständen wurden mehrere von Partnern des Projekts Innov.AR betreut. Genannt seien die Injektion von festem Stickstoffdünger mittels dem jetzt von der Firma Rauch fertiggestellten Prototypen, dessen Vorstellung auf das Interesse der Besucher stieß.

demonstration injection azote
Vorführung der Stickstoffinjektion
Das Thema Pflanzenschutz mit biologischen Mitteln wurde breit aufbereitet von einem Stand, der die Projektergebnisse bei Krankheiten und Schädlingen vorstellte. So wurde beispielsweise der Einsatz von Nematoden zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers mit dem im Rahmen des Projekts entwickelten Ausbringungsgerät, das bereits bei dem Treffen vom September 2018 in Tiengen vorgestellt wurde, weiter in der Leistung verbessert. Auch die offizielle Führung machte Halt an den Ständen der Partner des Projekts Innov.AR, wo diese ihre Arbeiten genauere erläutern konnten.
(1) Innov&moi ist Ergebnis der Zusammenarbeit von 8 Einrichtungen der Landwirtschafts­beratung im Elsass: Arvalis, Landwirtschaftskammer, Landhandel und Genossenschaften
biocontrole crustacés
Biologischer Pflanzenschutz: Geprüft werden auch Extrakte von Schalentieren!
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